Was ist eine spirituelle Krise

Der spirituell-transpersonale Öffnungs- und Entwicklungprozess oder spirituelles Erwachen verläuft nicht immer mühelos und problemlos. Es ist viel mehr so, dass stets eine gewisse Anstrengung und Disziplin mit der Überwindung von Herausforderungen und Hindernissen sowie eine Reihe von Adaptionprozessen verbunden ist, wie jeder andere menschliche Entwicklungsprozess auch, bei dem wir neue und komplexere Fähigkeiten und Einsichten hinzugewinnen.

Prozesse dieser Art können zuweilen auch sehr fordernd sein und die gewohnte körperliche, psychische und soziale Funktionsfähigkeit beeinträchtigen oder gar krisenhafte Ausmaße annehmen. In diesem Falle spricht man von einer spirituellen Krise.

Quelle: Spirituelle Krisen – Grundlagen zur Einordnung eines facettenreichen Phänomens (Dr. Liane Hofmann)


Stanislaf Grof, der den Begriff prägte, versteht spirituelle Krise als Komplikation eines spirituellen Entwicklungsweges und damit eines evolutionären Prozesses. Gelingt die Integration kann dies zu einem reiferen und erfüllenderen Leben führen.

„Auf dem Weg zu tiefgehender persönlicher Transformation werden viele Menschen mit so außergewöhnlichen Erfahrungen konfrontiert, dass ei in eine ernste Krise geraten. Sie kommen oft in Beruf, Partnerschaft und Familie nicht  mehr zurecht, haben Probleme im Umgang mit anderen und Angst, verrückt zu werden. Von der klassischen Psychiatrie werden solche Zustände in der Regel als Ausdruck psychischer Krankheit betrachtet und mit dämpfenden Methoden behandelt.“Quelle: Die stürmische Suche nach dem Selbst – Praktische Hilfe für spirituelle Krisen, von Christina und Stanislav Grof


Die Deutungshoheit einer Krise und seines Prozesses steht zuallererst dem Betroffenen zu. 

  • spirituelle Krisen und psychische Schwierigkeiten überlagern sich, ja bedingen sich mitunter gegenseitig.
  • die Beziehungen zwischen spirituellen Krisen und psychologischen Störungen sind sehr komplex.

Quelle: Was ist eine spirituelle Krise? – caringnets Webseite!